OUTSTAR 48 – Sea Trials1/29
Video: Starkwind 6 Bft
Beim ersten Segeltest am 15. September 2019 in der Danziger Bucht zeigte die OUTSTAR 48 ihr großes Potential weit über das eines World Cruisers hinaus. Der Segeltrimm war noch nicht im Fokus, denn Kicker, Backstagen-Spanner sowie Unterliekstrecker waren noch nicht bereit; die hintere Hydraulik fehlte noch. Der Seetest vor dem Winter war uns wichtiger.
OUTSTAR 48 – Sea Trials2/29
Video: Schwachwind 3 Bft
Beim zweiten Segeltest am 20. September 2019 in der Danziger Bucht zeigte die OUTSTAR 48 ihr großes Leichtwind-Potential mit 8,2 kn am Wind. Carbon-Leichtbau eben. Das gewogene Segelgewicht betrug 12,7 t zzgl. Besatzung. Für den fehlenden Ausbau waren bereits 1,6 t Ballast enthalten. Insgesamt rechnen wir mit einem späteren Leergewicht von 12,8 t.
OUTSTAR 48 – Sea Trials3/29
Das hoch moderne Unterwasserschiff
segelt auf der seitlichen Kielkante mit kleinstmöglich benetzter Fläche. Wer es sportlich will, kann es rauschen lassen. Das feinfühlige Doppelruder hält die OUTSTAR dabei immer auf Spur. Super gutmütig, leicht zu steuern und immer in Balance. Es war niemals eine Tendenz in Richtung Sonne zu spüren und unser erfahrener Steuermann Christian Heermann war voll begeistert.
OUTSTAR 48 – Sea Trials4/29
Der Targa der OUTSTAR 48
bietet Wetterschutz, Sicherheit und trotzdem jederzeit freie Sicht. Segel und Windex sind durch drei Fenster im Solardach des Targa stets im Blick. Die Großschot läuft geschützt durch die Stange auf den Targa zur Baumnock und dann 2:1 umgelenkt zurück. Einen Traveller haben wir nicht vermisst; der Baum ließ sich am Wind immer in Schiffsmitte mit der Schot positionieren.
OUTSTAR 48 – Sea Trials5/29
Voll einhandtauglich
präsentiert sich die OUTSTAR 48. Die Großschot liegt stets griffbereit auf der Insel zwischen den Steuerständen. Die neue Schotführung der Selbstwendefock kann immer bequem achtern von Luv aus bedient werden. Selbst Reffen geht vom Cockpit aus, denn die vier Leinen der beiden Reffs sind direkt ins Cockpit geführt.
OUTSTAR 48 – Exterior6/29
Das Flush Deck
vor dem Mast ist aussergewöhnlich groß für ein Boot dieser Klasse. Klar, das sieht elegant und aufgeräumt aus. Doch es liefert auch zwei gewichtige Vorteile: den Panoramablick aus dem Salon und die lange Schiene der Selbstwende-Fock bis hin zum Süllrand. Effektiver geht der Deckfeger nicht mehr.
OUTSTAR 48 – Exterior7/29
Länge läuft
und das zeigt eindrucksvoll die Decksansicht. Die OUTSTAR 48 wirkt mit fast 14 m Wasserlinie schlank und schnell. Auf das Ausbeulen, um noch ein paar Kabinen mehr mitzuschleppen, haben wir verzichtet. Auf großen Schlägen zählt nur eines: schneller sein als das Wetter, den Möbeltransport übernehmen andere.
OUTSTAR 48 – Exterior8/29
Effizient und ergonomisch
geht nur von Luv, deshalb zwei Steuerräder. Dazwischen liegt zentral und griffbereit die Großschot. Ein Traveller ist überflüssig, dank der geringen Distanz von Baum und Targa-Bügel. Dabei hält der Kicker den Baum hydraulisch auf Höhe. Die beiden Winschen im Heck führen auch die Fock jeweils von Luv.
OUTSTAR 48 – Exterior9/29
Der Lebensraum
bei der OUTSTAR 48 ist das Cockpit, leinenfrei und geschützt. Die Ecksitzgruppe bietet eine Großzügigkeit wie sonst nur auf sehr viel größeren Booten und läßt den Niedergang frei. Am Steuer schützt ein Harttop vor Sonne und Regen. Zusätzlich nimmt es das Bimini auf. Bei Sonne produziert das Hardtop 480 Watt Strom.
OUTSTAR 48 – Exterior10/29
Die kleine Crew
steht für uns im Mittelpunkt. Die braucht ein leichtes und handliches Boot, deshalb Carbon. Das hilft nicht nur beim Anlegen, das reduziert auch die Segelfläche und den Tiefgang. Performanz bei wenig Widerstand und Lage bietet nur ein Segel, das nach unten fällt. Deshalb der V-Baum, denn der fängt es einfach auf.
OUTSTAR 48 – Interior11/29
Das Interior
päsentiert sich zeitlos modern, hell und gradlinig. Das Highlight ist der Panoramablick nach draußen. Luken und Fenster lassen sich verschatten. Die Sitzgruppe bietet bis zu sechs Personen Platz und als Bett komfortable 210 x 140 cm. Der Naviplatz gewährt Blickkontakt zum Steuermann und Platz für A2 Karten.
OUTSTAR 48 – Interior12/29
Eine große Pantry
erleichtert das tägliches Leben. Auf 335 cm Länge findet sich ausreichend Stauraum mit doppeltem Kühlschrank und Freezer. Der Induktionsherd kocht fünfmal schneller als Gas, auch bei Schräglage. Die Waschmaschine mit integriertem Trockner macht unabhängig. Verstaut wird ergonomisch in automatisch einfahrenden Auszügen.
OUTSTAR 48 – Interior13/29
Langfahrt ohne Kompromisse
das heißt bei der OUTSTAR 48 klimatisiert schlafen in einem großen und komfortablem Bett mit Federkern-Matratze. Rechtwinklig und echte 160 cm breit. In den Schränken und unter dem aufklappbaren Bett befindet sich großzügig Stauraum für die große Reise. Aggregate und Technik sucht man und hier vergebens.
OUTSTAR 48 – Interior14/29
Die Gäste
residieren im offenen Abteil im Heckbereich auf Backbord. Dort geniessen sie volle Stehhöhe, bekommen ausreichend klimatisierte Luft zum Atmen und schlafen in zwei komfortablen Etagenbetten. Der Zugang zum Motorraum erfolgt über das Cockpit. Das garantiert optimale Schall- und Geruchsisolation.
OUTSTAR 48 – Interior15/29
Im großen Bad
lässt es sich großzügig duschen ohne anzuecken. Gerne auch länger, denn die beiden Motoren liefern 100 Liter heißes Wasser. Wer will kann draußen duschen, auch auf der Badeplattform. Das WC ist flush wie das Deck und bietet dem Schmutz keine Ecken. Optional läßt sich im Vorschiff eineToilette mit Waschbecken integrieren.
OUTSTAR 48 – Baustand16/29
Nach 6 Monaten Bauzeit
sind Hülle und Deck miteinander laminiert und die Form der OUTSTAR 48 überzeugt auch in der Realität. Rumpf, Deck, Aufbau, Schotten und Stringer bestehen aus Carbon in einem Sandwich mit hochfestem Schaum. Super leicht, doch stabil und verwindungssteif zugleich. Hier schliessen Türen auch bei gespanntem Achterstag.
OUTSTAR 48 – Baustand17/29
Das außergewöhnliche Cockpit
ist eines der eindrucksvollsten Merkmale beim Betreten der OUTSTAR. Großzügig und doch sicher wie ein Mittelcockpit, denn das Seitendeck und die hohe Rückenlehne schützen gegen Wind und Welle. Das transparente Windschot ersetzt das Schiebeluk und lässt sich mit einem Griff auch als Sprayhood aufstellen.
OUTSTAR 48 – Baustand18/29
Eine so große Dingi-Garage
in Längsrichtung findet man erst auf deutlich größeren Booten und ist ein Hauptmerkmal der OUTSTAR 48. Das Highfield-Festboden-RIB (260 x 153 x 75 cm) wird über eine elektrische Winde eingezogen. Die hydraulische Badeplattform kann zum Einfahren fernbedient ins Wasser abgesenkt werden.
OUTSTAR 48 – Baustand19/29
Solides Ankern
ist auf jeder Langfahrt einer der wichtigsten Aspekte. Der ins Carbon-Bugspriet integrierte Edelstahlbeschlag nimmt den 33kg ROCNA-Anker sicher auf. Angetrieben von einer 24V Lewmar V5 Ankerwinde gewährleistet die 10 mm starke und 100 m lange Edelstahlkette ein Ankern auch unter schwierigsten Bedingungen.
OUTSTAR 48 – Baustand20/29
Der Technikraum
nimmt nicht nur die beiden 39 PS YANMAR-Motoren mit ihren Saildrives auf, sondern beherbergt die meisten Aggregate der OUTSTAR. Ob Ladegerät, Inverter, Watermaker, Hydraulik-Pack, Warmwasser-Boiler, Klimaanlage, Standheizung, Diesel-Filter, Wasserfilter und vieles mehr, alles findet im Technikraum und nicht in den Schränken und Bänken im Innenraum seinen Platz.
OUTSTAR 48 – Baustand21/29
Nach 12 Monaten Bauzeit
beginnen die Vorbereitungen für das Wassern der OUTSTAR in Danzig. Die Lackierung in RAL 5008 graublau wurde bis auf die Zierstreifen abgeschlossen. Das moderne Unterwasserschiff ist gut zu erkennen. Der Kiel wurde formschlüssig in den Rumpf eingesetzt und verschraubt. Danach wurde er zusätzlich anlaminiert.
OUTSTAR 48 – Baustand22/29
Am 24. August 2019
geht die OUTSTAR in Danzig ins Wasser. Der Kran zeigt knapp 10 t an, so dass das Gewichtsziel mehr als erreicht ist. Der Bug ragt noch etwas aus dem Wasser, da das Interior noch fehlt. Wir rechnen insgesamt mit einer weiteren Tonne Gewicht, so dass die spezifizierten 11,4 t sogar unterschritten werden könnten.
OUTSTAR 48 – Baustand23/29
Die erste Fahrt unter Maschine
wird von Antoni gesteuert. Die zwei 39 PS Yanmar Saildrives bringen das Boot mit seinen Doppelrudern schnell voran. Bei 2 x 2000 rpm macht die OUTSTAR 48 jetzt 7.5 kn Fahrt durchs Wasser. Mit eingeschlagenem Ruder und gegensätzlich laufenden Maschinen dreht die OUTSTAR wie ein Kat auf dem Teller um den Kiel.
OUTSTAR 48 – Baustand24/29
Der Blick vom Masttop
zeigt die klare und schnelle Linie der OUTSTAR. Der V-Baum ist noch nicht montiert. Die Cockpitbank mit 210 cm verdeutlicht die aussergewöhnliche Größe des Cockpits. Durch die drei Fensterreihen im Solarbimini (480 W) hat der Steuermann die Segel immer im Blick. Die Großschot läuft später durch die Trompete im Targa zum Block an der Baumnock und zurück zum Fixpunkt.
OUTSTAR 48 – Baustand25/29
Der Steuerstand für die kleine Crew
bietet großzügigen Platz an den Rädern und auf der Kante. Auf dem Winsch-Island liegt die Großschot zwischen den Carbon-Rädern immer griffbereit. Durch die neue Schotführung kann die Schot der Selbstwendefock gleichzeitig sowohl auf der BB- als auch auf der STB-Winsch getrimmt werden.
OUTSTAR 48 – Baustand26/29
Die Schiene der Selbstwendefock
reicht von Süllrand zu Sülrand, steht kaum über das Deck über und liegt direkt vor dem Mast. Die beidseitigen Umlenkungen für die Führung der beiden Fockschotenden (2:1) nach achtern sind noch nicht montiert. Die Fenster des Aufbaus bestehen aus 16 mm Verbundsicherheitsglas.
OUTSTAR 48 – Technik27/29
Die Kriterien für das Design
der OUTSTAR waren Handlichkeit, Schnelligkeit und ein geringer Tiefgang. Nur in 100% Carbon-Bauweise konnte dies robust und Langfahrt-tauglich umgesetzt werden. Das dies gelungen ist, zeigt die für einen World Cruiser außergewöhnliche Segeltragzahl von 5.12. Aber auch der Leichtbau im Interior hat seinen Anteil daran.
OUTSTAR 48 – Technik28/29
Die Besegelung
ist erst einmal klassisch mit Lattengroß und Fock. Die Wendeschiene sitzt direkt vorm Mast und reicht bis zum Süllrand. Optimaler kann Selbstwenden nicht sein. Ein doppeltes Passatsegel wird vor der Fock auf dem zweiten hydraulischen Furler gefahren. Einseitig ausgerollt, ersetzt es fast den CodeZero. Bei Leichtwind kommt der flach geschnittene Genacker zum Einsatz.
OUTSTAR 48 – Technik29/29
Die Technik
bietet mit dem Doppelmotor-Konzept Ausfallsicherheit, erspart das Bugstrahlruder und ersetzt dank zweier 24V-Lichtmaschinen den Stromdiesel. Die Servicebatterien liegen zu 80% unterhalb der Wasserlinie und versorgen die OUTSTAR über einen Inverter mit 230V/4kW. Die Solaranlage auf dem Hardtop liefert 480 Wh Leistung.